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Ruhe ist auch Training - sich selber lieb sein

Tipps
Datum 29. Oktober 2020
Lesezeit 5 min
Autorin Silvia

Es gibt diese Phasen, die einem glauben machen wollen, man sei unbesiegbar. Doch der Schein trügt. Grosse Erfolge sind nur möglich, wenn die Balance zwischen Belastung und Erholung stimmt. Und ausgerechnet für sie gibt es kein Erfolgsrezept. Oder doch?

Zwischen Profisportlern und Breitensportlern gibt es einen markanten Unterschied. Es ist selten die Leidenschaft für den Sport oder die Motivation zum Trainieren. Es ist die Erholungszeit zwischen den einzelnen Einheiten.

Dabei spricht die Trainingslehre eigentlich Klartext: Training besteht aus Belastung und Erholung. Einfach laufen, laufen und laufen, bringt darum leider wenig. Und je härter eine Belastung war, desto länger braucht der Körper, um sich zu regenerieren und auf den nächsten solchen Reiz vorzubereiten.

"Wie lange die Erholung dauern sollte, hängt von einigen Faktoren ab."

Aktive Ruhe- und Erholungstage

Wie lange die Erholung dauern sollte, hängt dabei ganz vom aktuellen Trainingszustand, dem Alltagsstress und den individuellen Essgewohnheiten ab. Sie alle nehmen Einfluss auf die Regeneration des Körpers. Darum lohnt es sich, aktive Ruhe- und Erholungstage einzuplanen und jeder harten Trainingsphase auch eine Erholungsphase folgen zu lassen. Die Formkurve wird dann vielleicht nicht kometenmässig steigen, dafür langsam und konstant.

Zeichen fürs Zuviel

  • Erhöhter Ruhepuls
  • Schlechter Schlaf
  • Vermehrte Infekt- und Verletzungsanfälligkeit
  • Unruhe und Unkonzentriertheit

Wer nun denkt, das gilt für mich nicht und gerne mit der Hammermethode noch ein hartes Training oberdrauf setzt, wird früher oder später leider meist ausgebremst. Mit einer Verletzung, die nicht richtig verheilen will oder einer Formkurve, die einfach nicht mehr steigt. Es lohnt sich darum, gut in sich hineinzuhören und sich selber lieb zu sein. Der Körper wird es uns danken.

Tipps für eine bessere Erholung

  • Auslaufen: Lockeres Auslaufen nach dem Training hilft dem Körper, Schlacken schneller abzubauen.
  • Kneippen: Wer nach dem Training die Beine in kaltes Wasser taucht, regt die Blutzirkulation an und hilft dem Körper ebenfalls, Schlacken schneller abzubauen.
  • Energietank füllen: Eiweiss und Kohlenhydrate sind nach dem Training essenziell, damit sich die Muskulatur gut erholen kann. Kleiner Geheimtipp: Die kalte Schoggi gilt als Power-Regenerationsdrink.
  • Entspannende Bäder: Ein warmes Bad oder Saunabesuch entspannt und bringt den Stoffwechsel auf Touren.
  • Viel Schlafen: Der einfachste und oft unterschätzte Erholungsbooster. Denn: Im Schlaf repariert sich der Körper am besten.
Zur Autorin
Silvia Nüesch ist eine erfahrene Läuferin. Seit über 15 Jahren ist der Laufsport nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken. Egal ob Halbmarathon- oder Marathondistanzen, ob Strasse oder Trails - Silvia ist überall zu Hause. Inzwischen gibt Silvia ihre Lauferfahrungen selber aktiv weiter. Unter mountain-running.ch führt sie regelmässig Laufworkshops durch. Für INTERSPORT testet Silvia neue Laufprodukte und inspiriert alle Laufinteressierten mit ihren Erlebnisberichten.