Schutz und Komfort für unterschiedliche Laufuntergründe
Running- und Trailrunningschuhe bieten die notwendige Unterstützung, um auf verschiedenen Untergründen sicher und effizient zu laufen. Egal, ob auf Asphalt oder im Gelände – das richtige Schuhwerk hilft, Verletzungen zu vermeiden und den Laufkomfort zu verbessern.Wer auf unebenem Gelände unterwegs ist, benötigt eine verstärkte und griffige Sohle, die vor dem Ausrutschen auf Steinen und Wurzeln schützt. Auf der Strasse sorgt hingegen eine gut gedämpfte Zwischensohle dafür, dass die Gelenke geschont werden.
Eine kluge Wahl des Schuhs beugt Überlastung, Blasen und Fehlhaltungen vor – besonders bei langen Strecken oder herausfordernden Trails.
Die wichtigsten Merkmale von Running- und Trailrunningschuhen
Jeder Schuh hat spezifische Eigenschaften, die ihn für unterschiedliche Laufarten auszeichnen. Zu den zentralen Merkmalen zählen:
- Gewicht: Ein leichter Running-Schuh wiegt meist zwischen 250 und 300 Gramm und unterstützt schnelle Läufe auf ebenen Strecken. Trailrunningschuhe sind aufgrund ihrer robusteren Konstruktion etwas schwerer, meist zwischen 300 und 400 Gramm, um im Gelände stabilen Halt zu bieten.
- Material: Atmungsaktives Mesh sorgt bei vielen Modellen für eine gute Belüftung, was besonders bei wärmeren Temperaturen wichtig ist. Bei nassen oder kalten Bedingungen bieten wasserabweisende Materialien wie GORE-TEX® Schutz vor Feuchtigkeit.
- Sohlenprofil: Während Running-Schuhe ein flaches Profil haben, bieten Trailrunningschuhe tiefere und griffigere Profile. Diese sind entscheidend, um auf weichen oder rutschigen Untergründen Stabilität zu gewährleisten.
- Dämpfung: Die Zwischensohle dient als Puffer, der Stösse absorbiert. Bei Laufschuhen wird oft eine weichere Dämpfung verwendet, die bis zu 80 % der beim Aufprall abgegebenen Energie wieder an den Läufer zurückgibt. Dadurch wird die Belastung auf harten Untergründen wie Asphalt verringert. Trailrunningschuhe hingegen haben eine festere Dämpfung, die auf unebenem Gelände besseren Schutz und eine stabile Balance bietet.
Running vs. Trailrunning – Ein Vergleich
- Running-Schuhe: Diese Modelle sind optimal für Läufe auf asphaltierten Wegen oder ebenen Pfaden. Sie zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit, Flexibilität und Dämpfung aus, was sie ideal für längere Strecken und schnelle Läufe macht. Die flache Profilsohle ist nicht für unebenes Gelände gedacht, weshalb der Schuh auf weichen oder nassen Untergründen weniger Halt bietet.: Leicht, reaktionsschnell, ideal für lange Strecken auf Asphalt.
Nachteile: Weniger stabil, nicht für unwegsames Gelände geeignet. - Trailrunningschuhe: Für unebenes oder schlammiges Gelände bieten Trailrunningschuhe durch ihre robuste Konstruktion und das aggressive Sohlenprofil den nötigen Schutz und Halt. Sie sind zudem oft mit einem Zehenschutz ausgestattet, der Verletzungen durch Steine oder Wurzeln verhindert.: Maximale Stabilität und Schutz auf unebenem Terrain, guter Halt auf rutschigen Oberflächen.
Nachteile: Schwerer, weniger geeignet für Läufe auf Asphalt durch schneller Abnützung der Sohle.
Empfehlung: Läufer, die überwiegend auf Strassen unterwegs sind, sollten zu leichten Running-Schuhen greifen. Für Trail- und Geländeläufe bieten sich hingegen stabilere, griffige Trailrunningschuhe an.Übn
Überpronation und Supination – Die Bedeutung des individuellen Laufstils
Beim Laufen spielt die Art, wie der Fuss auftritt, eine grosse Rolle bei der Wahl des richtigen Schuhs. Es gibt zwei Hauptbewegungen, die dabei eine Rolle spielen: Überpronation und Supination.
Überpronation
Überpronation beschreibt das Einwärtsrollen des Fusses während des Laufens. Dabei rollt der Fuss zu stark nach innen, was zu einer Überbelastung der Gelenke und möglichen Verletzungen führen kann.
- Merkmale: Läufer mit Überpronation benötigen Schuhe mit zusätzlicher Stütze im Mittelfussbereich. Diese Stabilschuhe verhindern ein übermässiges Einknicken des Fusses und entlasten die Gelenke.
- Wer benötigt sie?: Überpronierer, oft Läufer mit flachem Fussgewölbe oder einem stark nach innen rollenden Fuss, sollten auf stabilisierende Modelle setzen, um Beschwerden wie Fersensporn (Plantarfasziitis) vorzubeugen.
Supination
Supination, auch Unterpronation genannt, beschreibt das gegenteilige Bewegungsmuster: Der Fuss rollt kaum oder gar nicht nach innen, sondern bleibt eher nach aussen geneigt. Dies reduziert die natürliche Dämpfung.
- Merkmale: Supinierer benötigen Schuhe mit guter Dämpfung, besonders im Fersen- und Mittelfussbereich. Neutrale Schuhe eignen sich hier am besten, um den Aufprall zu mildern.
- Wer benötigt sie?: Läufer mit einem hohen Fussgewölbe und wenig Pronation profitieren von weicheren, gut gedämpften Schuhen.
Wie man den eigenen Laufstil erkennt
Oft reicht es aus, einen Blick auf die Abnutzung der eigenen Schuhe zu werfen: Überpronierer nutzen den inneren Bereich der Sohle stärker ab, während bei Supinierern der äussere Rand stärker abgenutzt ist.
Anforderungen unterschiedlicher Läufertypen
Läufer unterscheiden sich nicht nur in ihrem Laufstil, sondern auch in Bezug auf ihre körperlichen Voraussetzungen und ihr Trainingsziel:
- Körpergewicht: Schwerere Läufer (über 80 kg) benötigen Schuhe mit einer stärkeren Dämpfung, um den höheren Aufprallkräften entgegenzuwirken. Leichtere Läufer (bis 70 kg) können auf weichere und leichtere Modelle zurückgreifen.
- Erfahrungsniveau: Anfänger sollten zu stabilen, gut gedämpften Schuhen greifen, die die Gelenke entlasten. Fortgeschrittene Läufer hingegen bevorzugen oft leichtere Modelle, die eine höhere Flexibilität bieten.
Wetterbedingungen und Einsatzbereich
Running- und Trailrunningschuhe sollten den Einsatzbedingungen entsprechend ausgewählt werden:
- Temperaturbereich: Running-Schuhe eignen sich für Temperaturen bis 30 °C und trockene Bedingungen. Trailrunningschuhe mit wasserdichtem Obermaterial sind hingegen ideal für kühleres, nasses Wetter zwischen 0 und 15 °C.
- Wetter: Auf trockenem Asphalt sind klassische Running-Schuhe unschlagbar. Bei Regen oder Matsch bieten Trailrunningschuhe mit einem tiefen Profil und wasserabweisendem Material mehr Stabilität.
Praktische Pflegetipps
Die richtige Pflege verlängert die Lebensdauer deiner Schuhe:
- Lufttrocknung: Lass die Schuhe nach nassen Läufen mit herausgenommener Innensohle an der Luft trocknen. Vermeide es, sie in direkter Sonne oder auf der Heizung zu trocknen, da dies das Material beschädigen kann.
- Reinigung: Schmutz und Dreck kannst du mit einer weichen Bürste entfernen. Eine Handwäsche ist der Maschinenwäsche vorzuziehen, um die Dämpfung und das Material zu schonen.
- Einlagen: Wer häufig und lange läuft, sollte seine Einlegesohlen regelmässig austauschen und sich überlegen, eine angepasste Einlegesohlen zu machen.
Zusätzliche Funktionen und Technologien
- Sprengung: Die Sprengung beschreibt den Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuss. Schuhe mit niedriger Sprengung (0–4 mm) fördern einen natürlichen Laufstil, während eine höhere Sprengung (8–12 mm) den Fersenlauf unterstützt.
- Verschlusssysteme: Neben klassischen Schnürsenkeln bieten einige Modelle Schnellverschlüsse oder BOA-Systeme, die ein schnelles Anpassen ermöglichen.
- GORE-TEX®: Besonders bei Trailrunningschuhen bietet dieses Material eine wasserdichte und atmungsaktive Schicht, die die Füsse trocken hält.
Für eine individuelle Beratung oder Anprobe kannst du auch einen INTERSPORT Fachhändler besuchen.